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Fischotter in St. Michaelisdonn

Am 14.6.2020 wurde morgens um 7 Uhr ein toter Otter am Straßenrand im Revier St. Michaelisdonn Süd von zwei einheimischen Jägern gefunden.  Das Weibchen wog stattliche 13 kg. Der Fund ist für die Region eine Sensation. Der Fischotter gehört zum Jagdbaren Wild, hat aber ganzjährig Schonzeit.  Der Otter soll präpariert werden und im Revier verbleiben.  Auch wenn es einige Ottergegner gibt, ist die Verbreitung  sehr erfreulich, da er positiven Einfluss auf die heimische Biodiversität hat. Der Fischotter galt seit Anfang der 1990er Jahre in weiten Teilen Schleswig-Holsteins als ausgestorben und steht auf der Roten Liste. 2016 wurde er das erste Mal wieder in Dithmarschen entdeckt. Der Otter ist somit kein Neozoen, wie zum Beispiel der  Marderhund, der sich sehr stark ausbreitet. Der Fischotter ist ein Nahrungsopportunist. Er frisst also das, was er am leichtesten erbeuten kann.  Hauptsächlich sind das Fische, Krebse und Insekten, aber auch Frösche, Mäuse und gelegentlich Vögel. Seine Wiederkehr ist sehr erfreulich, da seine Anwesenheit ein Indikator für eine gute Qualität der Gewässer und der Natur ist. Jeder Otterfund sollte der Stiftung Wasser Otter Mensch e.V. gemeldet werden. Diese führt umfangreiche Untersuchungen an den Tieren durch, um die Todesursachen und Entwicklung der verschiedenen Populationen zu verfolgen. Es wird versucht optimale Lebensbedingungen und ein großes Verbreitungsnetz für den Fischotter zu schaffen. Hierzu wurden unter anderem Otterbermen (Laufstege unter Brückenbauwerken) angelegt.

Melanie Hahn

Hegering 8

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